Fünf Schritte, um Konflikte wertschätzend und verbindlich zu klären:
1. Sichtweise schildern
Beschreibe sachlich, was du beobachtet hast. Bleibe bei Situationen und Fakten, ohne Interpretationen.
2. Auswirkungen beschreiben oder erläutern
Erkläre, was diese Aktion für Auswirkungen hatte: im Ablauf, im Team, in der Ausbildung oder bei dir. Das macht nachvollziehbar, warum das Thema wichtig ist.
3. Gefühle benennen
Sprich ruhig und klar aus, wie es dir damit geht. Gefühle benennen ist kein Drama, sondern Orientierung: Dein Gegenüber versteht besser, was die Aktion bei dir ausgelöst hat.
4. Erfragen, wie das Gegenüber die Situation wahrnimmt
Jetzt kommt die Perspektive der anderen Person: Wie hat sie die Situation erlebt? Was war ihre Absicht? Was könnte die Person zukünftig ändern, damit diese Situation nicht mehr auftritt? Wo könnte ich als Berufsbildner:in noch mehr unterstützen?
Zuhören ist hier der Schlüssel, damit aus einem Gegeneinander wieder ein Miteinander wird.
5. Schlussfolgerungen ziehen
Am Schluss zieht ihr gemeinsam Konsequenzen: Was machen wir ab jetzt anders? Was erwarten wir voneinander? Woran merken wir, dass es besser läuft? Vereinbart, wie ihr zukünftig vorgeht. Wichtig ist, dass die Verantwortung weiterhin geteilt bleibt und verbindliche Termine gesetzt werden.
Merke dir:
- Je schneller Konflikte angesprochen werden, desto schneller und auch einfacher werden sie aus dem Weg geräumt.
- Kommuniziere in kurzen und klaren Sätzen und beschreibe, statt zu bewerten.
- Vereinbart konkrete Schritte, damit der Konflikt zukünftig nicht mehr entstehen kann. Wichtig ist, dass die Verantwortung dafür geteilt bleibt.
- Versichere dich, dass ihr beide dasselbe verstanden habt.
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